RENOIR. ROCOCO REVIVAL

Intro

RococoRenoirRevival   2.3. – 19.6.2022 Digitorial® zur Ausstellung

Luftig, sinnlich und charmant: Die Bilder des Impressionisten Pierre-Auguste Renoir (1841–1919) sind unverwechselbar. Der „Maler des Glücks“ ist bis heute für seine Cafészenen und gefühlvollen Porträts berühmt und gilt als Künstler der Moderne. Dabei überrascht: Auch von der Kunst der Vergangenheit ließ er sich inspirieren. Dekorativ und bewegt, pastellig-pudrig und verträumt: Die Formen, Farben und Motive aus der Zeit des Rokoko, des 18. Jahrhunderts, lassen sich in Renoirs Welt der Freizeit und des Vergnügens wiederentdecken.

Glücksmomente

Glücksmomente Renoir und das Rokoko

Renoir – ein moderner Maler. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verändern Industrie und Technik die französische Gesellschaft. Die Künstler des Impressionismus brechen mit den traditionellen Regeln der Kunst. Doch Renoir weiß die neue Malweise mit der Formensprache des Rokoko zu verbinden.

Stimmungsvolle, bewegte Bilder in kräftigen Farben: Bis heute erfreuen sich die Gemälde des Impressionismus größter Beliebtheit. Künstler und Künstlerinnen wie Claude Monet (1840–1926), Édouard Manet (1832–1883), Edgar Degas (1834–1917) und Berthe Morisot (1841–1895) entwickeln den typischen kurzen, dicken Pinselstrich. Dieser sogenannte „tache“ (franz. für „Klecks“) fällt auch in Renoirs Bild „Der Spaziergang“ ins Auge.

Ein einladendes Bild: Renoir vermittelt die Atmosphäre eines Sommertages. Hier und da bricht das Sonnenlicht durch das Blättermeer. Mitten im Grünen – ein erstes Rendezvous, eine zärtliche Berührung. Mit einer galanten Geste hält der Mann den Ast zur Seite und macht der Frau den Weg frei. Wir beobachten sie bei ihrem Flirten und Zieren. Intim ist die Szene – und doch gestaltet Renoir das Paar wie bei einem eleganten Auftritt.

Pierre-Auguste Renoir, Der Spaziergang (La Promenade), 1870 Öl auf Leinwand, 81,3 × 64,8 cm, The J. Paul Getty Museum, Los Angeles, © The J. Paul Getty Museum, Los Angeles: The J. Paul Getty Museum, Los Angeles

Paare im Grünen, eine erotische Stimmung. Antoine Watteaus (1648–1721) Gemälde „Die Einschiffung nach Kythera“ hat Renoirs „Spaziergang“ inspiriert. Das Kunstwerk von 1870 gleicht einer Nahaufnahme des Rokoko-Gemäldes.

Pierre-Auguste Renoir, Der Spaziergang (La Promenade), 1870 Öl auf Leinwand, 81,3 x 64,8 cm, The J. Paul Getty Museum, Los Angeles, © The J. Paul Getty Museum, Los Angeles: The J. Paul Getty Museum, Los Angeles Antoine Watteau, Die Einschiffung nach Kythera (Detail), 1717 Öl auf Leinwand, gesamt 129 × 194 cm, Musée du Louvre, Paris, © bpk / RMN – Grand Palais / Angèle Dequier

Eine fühlbare Nähe zwischen Männern und Frauen, der Auftritt in eleganter Kleidung – das übersetzt Renoir aus der Kunst des Rokoko in die Sprache des Impressionismus. Watteaus Gemälde von 1717, eine „Fête galante“, kennt Renoir aus dem Louvre in Paris. Die Bildart des „galanten Festes“ eröffnet den Blick in die Welt des Adels.

Antoine Watteau, Die Einschiffung nach Kythera (Detail), 1717 Öl auf Leinwand, gesamt 129 × 194 cm, Musée du Louvre, Paris, © bpk / RMN – Grand Palais / Angèle Dequier

Eine höfische Festgesellschaft – das Bild Watteaus führt vor Augen, was sich im 18. Jahrhundert in den königlichen Gärten, bei Wasserspielen oder in Lustschlössern wohl tatsächlich beobachten ließ. Doch das Gemälde zeigt mehr als die Realität: Die idyllische Landschaft steht für einen Sehnsuchtsort. Im Hintergrund ist die sagenumwobene Insel Kythera zu sehen.

Antoine Watteau, Die Einschiffung nach Kythera (Detail), 1717 Öl auf Leinwand, gesamt 129 × 194 cm, Musée du Louvre, Paris, © bpk / RMN – Grand Palais / Angèle Dequier

Schon in der antiken Mythologie heißt es, dass die Liebesgöttin Venus am Strand des Eilands aus den Wellen geboren worden sei. Mit Kythera ist auch im Rokoko die Vorstellung eines Lebens im glückseligen Arkadien verbunden. Freie Liebe ohne Standesschranken und in Harmonie mit der Natur – das erträumten sich viele Adlige, die am Königshof nach strengen zeremoniellen Regeln und gesellschaftlichen Erwartungen leben mussten.

Glanzvoll und verspielt – das Rokoko

Außergewöhnlich verspielte Formen und eine verträumte Atmosphäre sind charakteristisch für den Stil des Rokoko: Fließende Kurven, Schnörkel und Ranken, asymmetrische Elemente und helle Pastellfarben prägen Dekoration, Architektur und Kunst zur Zeit des französischen Absolutismus. Harmonisch und leicht wirken die aufeinander abgestimmten Details der durchkomponierten Innenräume. Ausgehend vom Hof des Herrschers Louis XV (1715–1774) findet der dekorative Stil in Europa weite Verbreitung. Schon damals ist von einem „style rocaille“ (rocaille, franz. für „Muschelwerk“) die Rede, um die verspielte Welt des Rokoko zu benennen.

Rococo Revival!

Rococo Revival! Nostalgischer Rückblick

Zu Renoirs Zeiten befindet sich die Gesellschaft in einem rasanten Umbruch. Gleichzeitig ist die Kunst der Vergangenheit en vogue. Wie kommt es, dass Formen, Farben und Motive des Rokoko Renoir und seine Zeitgenossinnen und -genossen begeistern?

Viel Gold, geschwungene Kurven, das Gefühl von Luxus und Eleganz: Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bestimmen Formen des Rokoko wieder Möbel, Mode und Kunsthandwerk in Frankreich. Dieses „Rococo Revival“ hält Einzug in die Wohnräume der Zeit.

Eine Modewelle kommt nicht von ungefähr. Das „Rococo Revival“ wird u.a. von den einflussreichen Schriftstellern Edmond und Jules de Goncourt (1822–1896; 1830–1870) angestoßen. Sie verehren die Rokoko-Künstler Antoine Watteau, François Boucher (1703–1770) und Jean-Honoré Fragonard (1732–1806). Deren Werke beschreiben die Goncourts als besonders „weiblich“ und anrührend – aber vor allem als ganz und gar französisch! Im Bewusstsein des 19. Jahrhunderts stehen die Formen und Farben des Rokoko von nun an für die „gloire française“, einen vergangenen Glanz Frankreichs.

„Eleganz, Laune, Geschicklichkeit, Geschmack; viel Charme und viel Geist: Man fühlt sofort, dass man in Frankreich ist!“

William Bürger [Théophile Thoré], 1860

Ein glühender Nationalismus – der bestimmt ab Mitte des 19. Jahrhunderts die europäischen Staaten. In Frankreich besinnt man sich dabei immer stärker auf das Ancien Regime, die Zeit des Absolutismus vor der Französischen Revolution (1789). Damals, so die allgemeine Überzeugung, hatte die französische Kultur weltweit Maßstäbe gesetzt. In den Formen und Farben des Rokoko meint man den vollendeten Ausdruck der „Seele Frankreichs“ zu erblicken. Und der Rokoko-Boom nimmt noch einmal an Fahrt auf, als die Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) nach französischem Selbstverständnis eine Demütigung bedeutet.

Rokoko-Boom

Bilder des Rokoko zu Spottpreisen! Noch Anfang des 19. Jahrhunderts ist dies auf dem französischen Kunstmarkt Realität. Auch in Museen und Galerien spielt die Kunst des 18. Jahrhunderts kaum eine Rolle. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts aber wendet sich das Blatt: 1848 erhält der Louvre eine Rokoko-Galerie. Rund zwanzig Jahre später schenkt der Sammler Louis La Caze dem Museum über zweihundert Rokoko-Werke. Intensiv können Künstlerinnen und Künstler nun Bilder von Boucher, Watteau, Fragonard und anderen studieren. Bald ist die Epoche des Rokoko allgegenwärtig: Auf Möbeln und Alltagsgegenständen wie Fächern, in Mode, Musik und Dichtkunst – überall findet das Rokoko Widerhall.

Renoir ist mittendrin im Rokoko-Fieber: Als Jugendlicher beschäftigt er sich beruflich intensiv mit Motiven des 18. Jahrhunderts. Der Sohn eines Schneiders und einer Näherin beginnt im Jahr 1854, mit 13 Jahren, eine Ausbildung zum Porzellanmaler bei der Pariser Manufaktur Lévy-Frères et Compagnie. Ob Vasen, Teller oder Kerzenständer – Renoir gestaltet viele Porzellanstücke nach Rokoko-Art.

10. Pierre-Auguste Renoir (Dekor) / Michel Lévy-Fréres (Manufaktur), Kerzenständer in Form einer Vase, um 1857 Porzellan, Bronze, 30 x 10,5 cm, Musée des Arts Décoratifs, Paris, © MAD, Paris / Cyrille Bernard Pierre-Auguste Renoir (Dekor) und Michel Lévy-Fréres (Manufaktur), Kerzenständer in Form einer Vase, um 1857 Porzellan, Bronze, 30 x 10,5 cm, Musée des Arts Décoratifs, Paris, © MAD, Paris / Cyrille Bernard

Ein ganz besonderes Skizzenblatt: ein Vögelchen, daneben ein Paar in Kleidung des 18. Jahrhunderts und florale Rankenmuster. Es ist eine der wenigen erhaltenen Arbeiten aus Renoirs Ausbildungszeit. Doch der Beruf des Porzellanmalers hat keine Zukunft: Die Erfindung des industriellen Porzellanbilddrucks löst das Handwerk ab. Auch Renoir muss sich neu orientieren und beschließt Ende der 1850er-Jahre, sich als freier Künstler zu versuchen.

Pierre-Auguste Renoir, Blatt aus dem frühen Skizzenbuch, 1857 Ein Mann und eine Frau in Gewändern des 18. Jahrhunderts; ein Vogel; eine Efeugirlande und eine mit Blattwerk gerahmte Kartusche, Bleistift auf Velinpapier, 10,4 × 17 cm, National Gallery of Canada, Ottawa, Gift of an anonymous donor, 2007, © NGC / National Gallery of Canada, Ottawa

Vom Handwerker zum Künstler

Renoir gibt das Porzellanmaler-Handwerk auf und wagt den Schritt in die hohe Kunst des Malens. Unterrichtet wird er von dem Schweizer Maler Charles Gleyre (1806–1874) in Paris. In dessen Atelier treffen junge Künstler zusammen. Hier begegnet Renoir unter anderem Claude Monet. Im Frankreich des 19. Jahrhunderts übt die staatliche Kunstakademie enormen Einfluss auf Erfolg und Misserfolg bildender Künstler aus. Chancen auf Ruhm und finanziellen Erfolg hat nur, wer in die Akademie aufgenommen wird und dort ausstellen darf. Eine bis ins Detail wirklichkeitsgetreue Malerei ist hier gewünscht. Renoirs Gemälde entsprechen dem nicht. Das Klassenbild aus Gleyres Atelier lässt die Stimmung unter den jungen Künstlern erahnen: Renoir ist links unten im Profil verewigt.

Anonym, Porträts der 43 Künstler aus dem Atelier Gleyre, 1856–1868 Öl auf Leinwand, 114 × 126 cm, Petit Palais, Musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris, © Heritage Images / Fine Art Images / akg-images

Zukunft und Vergangenheit

Ein „Rococo Revival“ im 19. Jahrhundert: Während Industrie und Technik ins Leben der Menschen eindringen, wächst die Sehnsucht, sich in heilere Welten zu flüchten.

Claude Monet, Impression, Der Sonnenaufgang (Impression, soleil levant), 1872 Öl auf Leinwand, 50 × 65 cm, Musée Marmottan Monet, Paris

Enge, Schmutz, Lärm und soziale Spannungen: Die Schnelligkeit des Maschinenzeitalters – die Umwälzungen durch technische Weiterentwicklung – erfährt Renoir aus eigenem Erleben. Im Zeichen der Macht wird die moderne Metropole Paris durch den Stadtplaner Baron Haussmann radikal umgestaltet. Renoirs Familie gehört zu jenen, die das alte Zentrum verlassen müssen, als ganze Stadtviertel abgerissen werden.

Die Industrialisierung hat viele hässliche Gesichter. In Renoirs Darstellungen der modernen Großstadt sind sie kaum zu sehen. Der „Maler des Glücks“ schildert vor allem Szenen des Vergnügens – junge Leute in Cafés und Parks, Freizeitmomente der Ausgelassenheit.

Pierre-Auguste Renoir, Nach dem Mittagessen (La Fin du déjeuner), 1879 Öl auf Leinwand, 100,5 × 81,3 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum, Frankfurt am Main

Café et cigarettes: Zwei Frauen und ein Mann in einem Pariser Gartenlokal. Die Zigarette des Mannes erglimmt in diesem Moment, während eine der Frauen gedankenverloren an einem Digestif nippt.

Edgar Degas, Die Orchestermusiker, 1872, überarbeitet um 1874/76 Öl auf Leinwand, 63,6 × 49 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum, Frankfurt am Main

Mitten im Orchestergraben bei den Musikern – auf der Bühne die jungen Balletttänzerinnen. Doch die Szene ist nicht unbedingt vergnüglich. Der Impressionist Edgar Degas deutet an: Musiker und Tänzerinnen müssen zu seiner Zeit mit extrem harten sozialen Bedingungen kämpfen, sie gehören zu den Ärmsten der Gesellschaft.

Pierre-Auguste Renoir, Im Theater (La première sortie), 1876/77 Öl auf Leinwand, 65 × 49,5 cm, The National Gallery, London, Bought, Courtauld Fund, 1923, © National Gallery, London/akg

Bei Renoir spielt eine leise Sozialkritik keine Rolle: In seiner Theaterszene geht es um Sehen und Gesehenwerden. Nicht nur die Darbietung auf der Bühne, auch der modische Auftritt des Publikums zählt. Der Blickkontakt zwischen den Menschen fasziniert Renoir.

Pierre-Auguste Renoir, Der Garten des Château des Brouillards, Montmartre, 1890–1899 Öl auf Leinwand, 32 × 40 cm, The Ashmolean Museum, University of Oxford, Bequeathed by Frank Hindley Smith, 1939, © Ashmolean Museum, Oxford

Keine Spur von Schmutz und Elend der modernen Großstadt: Renoirs Parkszenen sind bis heute wunderschön anzuschauen. Die Gebäude und das Lärmen der Stadt lassen sich lediglich hinter dem paradiesischen Grün erahnen.

Café et cigarettes: Zwei Frauen und ein Mann in einem Pariser Gartenlokal. Die Zigarette des Mannes erglimmt in diesem Moment, während eine der Frauen gedankenverloren an einem Digestif nippt.

Pierre-Auguste Renoir, Nach dem Mittagessen (La Fin du déjeuner), 1879 Öl auf Leinwand, 100,5 × 81,3 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum, Frankfurt am Main

Sehnsuchtsorte

Sehnsuchtsorte Glück im Grünen

Pierre-Auguste Renoir, Der Spaziergang, 1870 Öl auf Leinwand, 81,3 x 64,8 cm, The J. Paul Getty Museum, Los Angeles

Raus in die Natur! Nicht nur das Vergnügen in der Großstadt, sondern vor allem Erholung und Freude im Grünen thematisiert Renoir in seiner Kunst. Dabei werden Erinnerungen an Gemälde des Rokoko wach.

Jenseits der Metropole – die jungen Leute aus Paris suchen sich ihr Idyll. Rudern, Schwimmen, Spazierengehen: Renoir inszeniert das Freizeitleben an der Seine.

Pierre-Auguste Renoir, Ruderer bei Chatou, 1879 Öl auf Leinwand, 81,2 × 100,2 cm, National Gallery of Art, Washington, D. C., Gift of Sam A. Lewisohn, © National Gallery of Art, Washington, D.C

Wasser, Wellen, Luft: Ein Ausflug mit Freunden, eine beinahe ungebrochene Idylle. Lediglich der Lastkahn im Hintergrund erinnert an die andere Realität des Industriezeitalters. Renoir schildert einen Nachmittag aus seinem eigenen Leben: Den Maler Gustave Caillebotte, seinen eigenen Bruder Edmond und Aline Charigot, seine spätere Ehefrau, gibt er am Ufer der Seine wieder. Er zeigt sie an dem beliebten Ausflugsort Chatou unweit des Pariser Großstadttreibens. Der bewegte impressionistische Pinselstrich verleiht dem Gemälde eine heitere Leichtigkeit.

Augenblicklich

Ein paar Pinselstriche auf der Leinwand in Blau und Weiß – und dennoch wird ein Segel erkennbar. Die skizzenhafte Darstellung verdeutlicht die wichtigste Errungenschaft des Impressionismus: Malerei, die auf jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse der Optik und der Sinnesphysiologie reagiert. Mit dem sichtbaren Pinselstrich, „tache“ genannt, wollen die Künstler besonders schnelle Eindrücke, „Impressionen“, auf der Netzhaut erzeugen. Erst der neuronale Apparat der Betrachterinnen und Betrachter fügt sie dann zu einem Bild aus Flächen und Gestalten zusammen.

Pierre-Auguste Renoir, Ruderer bei Chatou (Detail), 1879 Öl auf Leinwand, 81,2 × 100,2 cm, National Gallery of Art, Washington, D. C., Gift of Sam A. Lewisohn, © National Gallery of Art, Washington, D.C

Eine gut gekleidete Gesellschaft wartet am Ufer auf ein Boot: Renoir mag an die Kunst des Rokoko gedacht haben, als er die „Ruderer bei Chatou“ entwarf.

Pierre-Auguste Renoir, Ruderer bei Chatou, 1879 Öl auf Leinwand, 81,2 × 100,2 cm, National Gallery of Art, Washington, D. C., Gift of Sam A. Lewisohn, © National Gallery of Art, Washington, D.C

Der Rokoko-Maler Antoine Watteau hatte ein solches Motiv in seinen Versionen der „Einschiffung nach Kythera“ (um 1709/10) dargestellt. Gemeinsam ist den Bildern die Wiedergabe des momenthaften Eindrucks, in dem es weniger auf eine bestimmte Handlung als auf kleine Gesten und Atmosphäre ankommt.

Antoine Watteau, Die Einschiffung nach Kythera, um 1709/10 Öl auf Leinwand, 44,3 × 54,4 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, gemeinsames Eigentum mit dem Städelschen Museums-Verein e.V., © Städel Museum, Frankfurt am Main

Ungezwungen, vergnüglich und doch immer leicht nostalgisch – das Beisammensein junger Menschen in der Natur: In zahlreichen Gemälden Renoirs klingt an, was im Rokoko zu den wichtigsten Themen der Kunst gezählt hatte.

  • Pierre-Auguste Renoir, La Grenouillère, 1869 Öl auf Leinwand, 66,5 × 81 cm, Nationalmuseum, Stockholm, © Anna Danielsson / Nationalmuseum, Stockholm
  • Nicolas Lancret, Das Menuett, wohl erste Hälfte 18. Jahrhundert Öl auf Leinwand, 59 × 74 cm, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
  • Pierre-Auguste Renoir, Frau mit Sonnenschirm in einem Garten Öl auf Leinwand, 54,5 × 65 cm, Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, © Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid
  • Jean-Baptiste Pater, Fête champêtre, um 1730 Öl auf Leinwand, 74,5 × 92,5 cm, National Gallery of Art, Washington, D. C., Samuel H. Kress Collection © National Gallery of Art, Washington, D.C.
  • Pierre-Auguste Renoir, Morgendlicher Ausritt im Bois de Boulogne, 1873 Öl auf Leinwand, 261,5 × 226 cm, Hamburger Kunsthalle, © bpk / Hamburger Kunsthalle / Elke Walford

Schwungvolle Bilder

Leichtigkeit, Lebensfreude und das bewegte Spiel zwischen Mann und Frau: Das Motiv des Schaukelns, das bei Rokoko-Künstlern wie Watteau, Fragonard oder Pater eine besondere Bedeutung hat, fasziniert auch Renoir.

„Man muss bis zu Watteau zurückgehen, um einen Zauber ähnlich demjenigen zu finden, der dem Gemälde „Die Schaukel“ innewohnt. Man fühlt sich an die Einschiffung nach Kythera erinnert, mit einer besonderen Note des 19. Jahrhunderts.“

Georges Rivière, 1877
Jean-Baptiste Pater, Ländliches Fest (Fête champêtre), um 1725/35 Öl auf Leinwand, 49,5 × 59,1 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: U. Edelmann

Eine höfische Gesellschaft im Schlosspark: Die Darstellung der jungen Frau auf der Schaukel ist alles andere als unschuldig. Innig blickt ihr Verehrer sie an und scheint zu fragen, ob er ihr einen Schubs geben dürfe.

Jean-Honoré Fragonard, Les Hasards heureux de l’escarpolette (Die Schaukel), um 1767/68 Öl auf Leinwand, 81 × 64,2 cm, The Wallace Collection, London, © akg-images

Hin und her: Schaukelnde Frauen und anschubsende Männer sind ein beliebtes Motiv der Rokoko-Kunst. Voller erotischer und sexueller Anspielungen stehen diese Bilder auch für den Wankelmut, die Unbeständigkeit der Liebe.

Eine höfische Gesellschaft im Schlosspark: Die Darstellung der jungen Frau auf der Schaukel ist alles andere als unschuldig. Innig blickt ihr Verehrer sie an und scheint zu fragen, ob er ihr einen Schubs geben dürfe.

Renoirs Gemälde „Die Schaukel“ bezieht sich auf das Rokoko-Motiv und ist doch ein modernes Bild des 19. Jahrhunderts. Als spontan festgehaltener Moment erscheint die Szene, unmittelbar und mitreißend. Die Protagonisten des Bildes sind Renoirs Pariser Freunde: die Schauspielerin Jeanne Samary, sein Bruder Edmond und der Maler Norbert Goeneutte. Sehen wir hier eine Dreiecksbeziehung? Renoir deutet ein Geflecht moderner zwischenmenschlicher Beziehungen an – in Zeiten sittlicher Prüderie sicherlich gewagt.

Pierre-Auguste Renoir, Die Schaukel (La Balançoire), 1876 Öl auf Leinwand, 92 × 73 cm, Musée d’Orsay, Paris, Legs Gustave Caillebotte, 1894, © bpk / RMN – Grand Palais / Patrice Schmidt
Jean-Baptiste Pater, Ländliches Fest (Fête champêtre, Detail), um 1725/35 Öl auf Leinwand, 49,5 × 59,1 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: U. Edelmann

Sinnlich und betörend

Sinnlich und betörend Wider die Maschine

Pierre-Auguste Renoir, Frau in einem Sessel, 1874 Öl auf Leinwand, 61 x 50,5 cm, Detroit Institute of Arts, Detroit

Die Aktmalerei beschäftigt Renoir ein Leben lang. Sie lässt den Einfluss der Rokoko-Kunst besonders deutlich werden. Je älter Renoir wird und je mehr die Maschinen das Leben des 19. Jahrhunderts bestimmen, desto stärker wird sein Wunsch nach einer Rückkehr zum Erleben mit allen Sinnen.

„[…] das Bad der Diana von Boucher war das erste Gemälde, das mich im Innersten packte, und ich habe es mein ganzes Leben lang geliebt, so wie man seine ersten Lieben liebt […].“

Pierre-Auguste Renoir

Kaum ein Gemälde beeinflusst Renoir nachhaltiger als „Diana, dem Bade entsteigend“ des Rokoko-Malers François Boucher. Im Louvre kann er die Darstellung der nackten Jagdgöttin Diana und ihrer Gehilfin bewundern. Besonders in seinem Gemälde „Die großen Badenden“ von 1884 bis 1887 schlägt sich das Rokoko-Vorbild nieder.

François Boucher, Diana, dem Bade entsteigend, 1742 Öl auf Leinwand, 57 × 73 cm, Musée du Louvre, Paris, © bpk / RMN – Grand Palais / René-Gabriel Ojéda Pierre-Auguste Renoir, Badende, Versuch dekorativer Malerei (Die großen Badenden), 1884–1887 Öl auf Leinwand, 117,8 × 170,8 cm, Philadelphia Museum of Art, © Philadelphia Museum of Art

Mit Blick auf Boucher: Ganz ähnlich erscheint das Motiv der sitzenden Nackten, die ein Bein über das andere schlägt. Renoir übernimmt auch das Verwirrspiel der verschränkten Frauenbeine von seinem Vorgänger des Rokoko.

Körper statt Erzählung

Das Bild „Diana, dem Bade entsteigend“ ist im 18. Jahrhundert innovativ: Boucher zeigt erotische Frauenkörper und vernachlässigt dabei bewusst die antike Erzählung, die der Szene zugrunde liegt. Lediglich die beiden Jagdhunde erinnern an den Jäger Actaeon, der laut Mythos die Göttin und ihr jungfräuliches Gefolge nackt beim Baden erblickt, zur Strafe in einen Hirsch verwandelt und von seinen Hunden getötet wird.

Renoirs Frauenbild

Der Reiz der nackten Haut – Bouchers Rokoko-Erotik beeinflusst die zahlreichen Aktdarstellungen Renoirs. Dessen Blick auf Frauen aber lässt sich heute nicht mehr unbedingt teilen.

„Ich mag Bilder, in denen ich gerne spazieren gehen würde, wenn es sich um eine Landschaft handelt, oder in denen ich über einen Busen oder einen Rücken streicheln möchte, wenn es sich um eine weibliche Figur handelt...“

Pierre-Auguste Renoir

Von Pablo Picasso bis Henri Matisse: Anfang des 20. Jahrhunderts sind Renoirs Gemälde nackter Frauenkörper Vorbilder für nachfolgende Künstler. Doch im Laufe des Jahrhunderts wandelt sich der Ruf seiner Aktmalerei. Von der feministischen Kunstkritik wird Renoir als sexistischer Künstler bezeichnet, der Frauen zu bloßen Lustobjekten degradiert habe.

François Boucher, Ruhendes Mädchen (Louise O’Murphy), 1751 Öl auf Leinwand, 59,5 × 73,5 cm, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, © Rheinisches Bildarchiv, Köln, rba_c001515

Eine beinahe anzügliche Pose: Das berühmte Gemälde Bouchers spielt mit der erotischen Fantasie des Betrachters, ohne sie jemals ganz zu befriedigen. Es entstand im höfischen Umfeld von Louis XV und zeigt eine seiner zahlreichen Mätressen.

Pierre-Auguste Renoir, Liegender Akt (Gabrielle), 1903 Öl auf Leinwand, 65,3 × 155,3 cm, Szépművészeti Múzeum, Budapest, © A fotó a Szépművészeti Múzeum – Magyar Nemzeti Galéria szerzői jogi védelme alatt áll.

Dieses Gemälde einer nackten Liegenden malt Renoir mit 62 Jahren. Dabei ist ausgerechnet das Kindermädchen der Familie, Gabrielle, sein Modell.

Pierre-Auguste Renoir, Badende mit blondem, offenem Haar, um 1903 Öl auf Leinwand, 92,7 × 73,4 cm, Österreichische Galerie Belvedere, Wien, Ankauf Galerie Barbazanges, Paris, unter Mitwirkung des Vereins der Museumsfreunde, Wien, © Österreichische Galerie Belvedere, Wien

Genussvoll und schwelgerisch schildert Renoir den weichen, üppigen Körper: Die Darstellung erscheint geradezu übertrieben. Viele seiner Aktgemälde sollen nicht nur das Auge, sondern auch den Tastsinn ansprechen, mit allen Sinnen erlebbar werden.

Eine beinahe anzügliche Pose: Das berühmte Gemälde Bouchers spielt mit der erotischen Fantasie des Betrachters, ohne sie jemals ganz zu befriedigen. Es entstand im höfischen Umfeld von Louis XV und zeigt eine seiner zahlreichen Mätressen.

Ob Aktmalerei oder porträthafte Darstellung: Renoir projiziert seine Sehnsucht nach tiefer Sinnlichkeit auf die Bilder von Frauen. Dies zeigen nicht nur die weichen, großzügigen Körperformen. Auch der Eindruck, ein geheimer Zeuge von privaten, gedankenversunkenen Momenten zu werden, trägt dazu bei. Renoir möchte eine möglichst gefühlvolle Kunst schaffen: Seine Frauenfiguren strahlen dabei einen passiven Liebreiz aus; starke, facettenreiche weibliche Charaktere bringt er selten auf die Leinwand.

  • Pierre-Auguste Renoir, Die grüne Jardinière, 1882 Öl auf Leinwand, 92,7 × 67,9 cm, Toledo Museum of Art, Purchased with funds from the Libbey Endowment, Gift of Edward Drummond Libbey, © Toledo Museum of Art
  • Pierre-Auguste Renoir, Im Sommer, 1868 Öl auf Leinwand, 85 × 59 cm, Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Geschenk von Mathilde Kappel, Berlin, © bpk / Nationalgalerie, SMB / Jörg P. Anders
  • Pierre-Auguste Renoir, Sitzende junge Frau (La Pensée), um 1876/77 Öl auf Leinwand, 66 × 55,5 cm, The Barber Institute of Fine Arts, University of Birmingham, Accepted by HM Government in Lieu of Inheritance Tax and allocated to The Henry Barber Trust, 1984, © The Barber Institute of Fine Arts, Birmingham
  • Pierre-Auguste Renoir, Frau in einem Sessel, 1874 Öl auf Leinwand, 61 × 50,5 cm, Detroit Institute of Arts, Bequest of Mrs. Allan Shelden III, © Detroit Institute of Arts / Gift of Mrs Allan Shelden III / Bridgeman Images
  • Pierre-Auguste Renoir, Gabrielle bei der Lektüre, 1906 Öl auf Leinwand, 55 × 46,5 cm, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, © bpk / Staatliche Kunsthalle Karlsruhe / Annette Fischer/Heike Kohler

Schwelgerische Bilder! Renoir stellt sie einer Welt der Industrie und Technik entgegen, die er zunehmend als gleichförmig und unmenschlich empfindet. Die Frauenbilder Renoirs veranschaulichen seinen Wunsch, gegen die kühle Effizienz des Maschinenzeitalters aufzubegehren.

Verklärter Rückblick

Verklärter Rückblick Für eine ganzheitliche Kunst

Pierre-Auguste Renoir, Die Ausflüglerin, um 1888 Öl auf Leinwand, 61,5 x 50 cm, Musée d’art moderne André Malraux, Le Havre

Nicht nur Renoirs Blick auf Frauen ist von Nostalgie geprägt. Auch für die Welt der Kunst sehnt er vergangene Zeiten herbei. Im Rokoko erblickt er eine vorbildliche Epoche, in der Skulptur, Malerei und Architektur noch als Einheit zusammengewirkt hätten.

Keine Begeisterung mehr für moderne Zeiten: Renoir entwickelt in seinen letzten Lebensjahrzehnten eine zweifelnde Haltung gegenüber der sich wandelnden Welt. Um die Jahrhundertwende nimmt der allumfassende Siegeszug des technischen Zeitalters noch an Fahrt auf. Renoir sucht in der Vergangenheit nach Vorbildern für eine bessere Zukunft.

„Der größte Feind des Arbeiters und des Künstlers ist sicherlich die Maschine.“

Pierre-Auguste Renoir

Renoir ist überzeugt: Die Maschine ist für den Verfall der Kunst mitverantwortlich. Nicht mehr „ehrlich“ und handwerklich seien die Gemälde und Skulpturen der Moderne. Renoir sucht zunehmend nach dekorativeren Malweisen und Ausdrucksformen.

Pierre-Auguste Renoir, Die Ausflüglerin, um 1888 Öl auf Leinwand, 61,5 × 50 cm, Musée d’art moderne André Malraux, Le Havre, © MuMa Le Havre / David Fogel

Dekorative Kunst – das ist für Renoir gleichbedeutend mit einer handwerklichen und ganzheitlichen Kunst, wie sie die Moderne seiner Wahrnehmung nach verloren hat. Den Künstler will er als „ouvrier de la peinture“, als Arbeiter am Bild, verstanden wissen. Mitten im Leben der Menschen soll die dekorative Kunst stehen!

Ganz nach diesem Ideal setzt sich Renoir mit verschiedenen Kunsttechniken auseinander. Schon in den späten 1860er-Jahren hatte er Wand- und Deckenmalereien gestaltet.

Pierre-Auguste Renoir, Mann auf einer Treppe; Frau auf einer Treppe, 1876 Öl auf Leinwand, je 167,5 x 65,3 cm, Staatliche Erimitage, Sankt Petersburg © Staatliche Eremitage, Sankt Petersburg

Mit über 60 beginnt er nun auch kleinere Skulpturen und Reliefs zu entwerfen. Zur alt-neuen Einheit von Architektur, Skulptur und Malerei möchte er einen eigenen Beitrag leisten.

  • Pierre-Auguste Renoir, Entwurf einer Standuhr (Hymne à la vie), um 1914 dunkelgraue Kreide und Spuren von Rötel auf Vergépapier, 61,3 × 47,8 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main, © Städel Museum, Frankfurt am Main
  • Pierre-Auguste Renoir und Richard Guino, Standuhr (Hymne à la vie), 1914 Bronze, 71 × 51 × 26 cm, National Gallery of Ireland, Dublin, Purchased 1966 (Shaw Fund), © National Gallery of Ireland, Dublin
  • Pierre-Auguste Renoir, Rosenstrauß, 1879 Öl auf Holz, 83,3 × 64 cm, The Clark Art Institute, Williamstown, © Clark Art Institute, clarkart.edu, Williamstown
  • Pierre-Auguste Renoir und Richard Guino, Kleine Wäscherin, um 1916 Bronze, 34 x 17 x 32 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main © Städel Museum, Frankfurt am Main
  • Pierre-Auguste Renoir und Richard Guino, Das Urteil des Paris, 1914 Bronze, 75 × 92 × 14 cm, Saarlandmuseum/Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Moderne Galerie, Saarbrücken, © bpk / SSK / Tom Gundelwein

Auf seiner Suche nach Ganzheitlichkeit blickt Renoir auf das Rokoko zurück. Die Französische Revolution gilt bereits zu seiner Zeit als einschneidendes Ereignis – mit ihr habe die Welt der Moderne begonnen. Als letzter glanzvoller Abschnitt einer vergangenen Ära wird das vorrevolutionäre Rokoko zunehmend idealisiert. Für Renoir ist das spielerisch-lustvolle Zusammenwirken von Architektur, Skulptur und Malerei ein Ziel, das eine bestimmte Epoche zu einer letzten Blüte gebracht habe: die des Rokoko.

„Etwa zwanzig Cafés habe ich in Paris ausgemalt […]. Noch heute würde ich gern Dekorationen malen wie Boucher, ganze Wände in einen Olymp verwandeln, das wär’ mein Traum!“

Pierre-Auguste Renoir
François Boucher, Drei Wandpanele aus dem Zyklus "Die Künste und die Wissenschaften", ca. 1760 Öl auf Leinwand, 217,2 x 96,5 cm (links und rechts), 217,2 x 77,5 cm (Mitte), Henry Clay Frick Bequest

Pierre-Auguste Renoir – bekannt als großer Impressionist und Vertreter einer neuen Malweise, die die Kunst verändert hat. Die Städel-Ausstellung „Renoir. Rococo Revival“ zeigt den Künstler von einer anderen Seite. Ob Parklandschaft, Aktdarstellung oder seine späte Sehnsucht nach als heiler empfundenen Zeiten – immer steht Renoir das Rokoko mit seinen bewegten, schwungvollen Formen und lebendig-leichten Farben vor Augen.

Geheimtipp

geheimtipp

Aufgewühlt und schnell bewegt: So wirken das Schäumen der Meereswelle und der Pinselstrich des Künstlers zusammen. Mal strichelnd, dann wieder in kleinen Wirbeln hat Renoir die Farben auf die Leinwand gesetzt. Das Ergebnis ist ein tosendes Schauspiel, das sich nur vor dem Gemälde selbst erleben lässt. Tauchen Sie ein in die Bilderwelt Pierre-Auguste Renoirs!

Pierre-Auguste Renoir, Die Welle, 1882 Öl auf Leinwand, 54 × 65,1 cm, Collection of the Dixon Gallery and Gardens, Memphis, Tennessee, Museum purchase from Cornelia Ritchie and Ritchie Trust No. 4, provided through a gift from the Robinson Family Fund, © Dixon Gallery and Gardens, Memphis

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